Schaden durch Datenklau auf Rekordtief

von Redaktion

Moderne Technik bremst den Datendiebstahl an Geldautomaten aus

Frankfurt/Main (dpa) – Der Schaden durch Datenklau an Geldautomaten in Deutschland ist 2019 auf ohnehin schon niedrigem Niveau weiter leicht gesunken. Auf etwas mehr als 1,4 Millionen Euro beziffert die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme die Bruttosumme.

Experten erklären die seit Jahren zu beobachtende Tendenz damit, dass es wegen moderner Sicherheitstechnik für Kriminelle immer schwieriger werde, ausgespähte Kartendaten und Geheimnummern (PIN) von Bankkunden für betrügerische Zwecke zu nutzen.

Denn Kartendubletten, die mit Hilfe solcher Daten angefertigt werden, funktionieren im Grunde nur noch dort, wo Bezahlkarten noch mit relativ leicht kopierbaren Magnetstreifen ausgerüstet werden. Viele Fälle registriert die Branche in Indien, Indonesien und den USA.

In Deutschland setzt die Branche seit Jahren auf die sogenannte EMV-Technologie. Dabei sind Bezahlkarten mit einer Art Mini-Computer ausgestattet, die Karte wird bei jedem Gebrauch auf Echtheit geprüft.

Dennoch versuchen Kriminelle nach wie vor, an Geldautomaten in Deutschland Kartendaten und Geheimnummern (PIN) von Bankkunden auszuspähen. 245 Mal manipulierten Datendiebe 2019 bundesweit Geldautomaten für solche „Skimming“-Versuche, davon 27 in Bayern. Ein Jahr zuvor hatte es 449 Fälle gegeben. Verbraucher, die Opfer von „Skimming“ geworden sind, müssen normalerweise keinen finanziellen Nachteil fürchten. In der Regel ersetzen Geldinstitute solche Schäden – vorausgesetzt, die Kunden sind sorgfältig mit ihrer Bankkarte und PIN umgegangen.

Viel höhere Schäden entstehen inzwischen infolge von Verlust und Diebstahl von Zahlungskarten. 10 790 Fälle dieser Art wurden in Deutschland im vergangenen Jahr gezählt. Der Bruttoschaden dadurch stieg auf 14,6 Millionen Euro. Viele Verbraucher machen es Kriminellen dabei leicht, weil sie Karte und PIN zusammen im Geldbeutel aufbewahren.  dpa

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