BÖRSE

Autowerte geraten unter Druck

von Redaktion

Der Lufthansa-Konzern hat seine Stellung als Europas größte Passagier-Airline erneut an den irischen Billigflieger Ryanair abgegeben. 2019 flogen rund 145,2 Millionen Menschen mit der Lufthansa und ihren Töchtern wie Eurowings, Swiss, Brussels und Austrian Airlines, wie der Dax-Konzern mitteilte. Das waren trotz dreier Streikwellen der Flugbegleiter 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber weniger als bei der irischen Ryanair, die samt ihren Töchtern wie der österreichischen Lauda auf 152,4 Millionen Passagiere kam. Bereits 2016 hatten die Iren der Lufthansa den Thron vorübergehend abgejagt.

Nach drei Streikwellen können Passagiere der Lufthansa auf störungsfreie Monate hoffen. In dem festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Kabinen-Gewerkschaft Ufo hat der Konzern am Montag angekündigt, einer Mediation zu nicht-tariflichen Streitthemen zustimmen zu wollen. Bislang hatte das Unternehmen dazu ein richterliches Güteverfahren vorgeschlagen. Unter anderem wegen dieses Streitpunktes konnten die beiden designierten Schlichter Frank-Jürgen Weise und Matthias Platzeck ihre Tätigkeit noch nicht aufnehmen.

Erkrankte Mitarbeiter kosten die Unternehmen in Deutschland nach einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) immer mehr Geld. Die Ausgaben der Arbeitgeber für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall seien zwischen 2010 und 2018 um mehr als 65 Prozent auf 61,8 Milliarden Euro im Jahr gestiegen, heißt es in einer IW-Studie.

Die Ölpreise sind leicht gestiegen. Am Montagmorgen kostete ein Barrel der Sorte Brent 65,06 US-Dollar, acht Cent mehr als am Freitag.

Vor dem Start der US-Berichtssaison haben sich die Dax-Anleger am Montag zurückgehalten. Der deutsche Leitindex verlor 0,24 Prozent auf 13 451,52 Punkte, bleibt damit aber in Reichweite seines Rekordhochs von Anfang 2018 bei 13 596 Zählern. Autowerte standen im Dax aber unter Druck. So verloren Continental 2,60, BMW 1,26 und Daimler 1,08 Prozent.

In den USA beginnt nun die Berichtssaison. Da ist es laut dem Marktexperten Andreas Lipkow von der Comdirect Bank nachvollziehbar, dass viele Investoren zunächst die Füße stillhalten. Am Dienstag legen mit JPMorgan, Wells Fargo und der Citigroup gleich drei US-Großbanken Quartalszahlen vor.  dpa

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