Fresenius spürt das Virus

von Redaktion

Bad Homburg – Trotz Sorgen wegen des Coronavirus in China erwartet der Medizinkonzern Fresenius wieder mehr Gewinn. Nach einem schwierigen Jahr etwa im deutschen Klinik-Geschäft will Fresenius seine Schwächephase hinter sich lassen. So soll der Umsatz 2020 währungsbereinigt um bis zu 7 Prozent steigen und der Gewinn um bis zu 5 Prozent, wie der Dax-Konzern gestern in Bad Homburg mitteilte. „Wir sind fest davon überzeugt, dieses Jahr wieder ein Ergebniswachstum zu erreichen“, sagte Vorstandschef Stephan Sturm. Im vergangenen Jahr hatte der Gewinn währungsbereinigt stagniert.

Für Gegenwind sorgt aber nun das Coronavirus. Fresenius mit den Sparten Kliniken, Flüssigarznei und Infusionen (Kabi) sowie der Dialysetochter FMC ist vor allem in Europa und den USA engagiert. Kabi hat aber Produktionsstätten in China, die wegen der neuartigen Lungenkrankheit stillstanden, sagte Sturm. In der Volksrepublik sei der Zugang zu Krankenhäusern eingeschränkt und Lieferketten würden gestört. „Es wird viel aus Lagerbeständen gearbeitet“, sagte Sturm. Auch kämen viele Vorprodukte für Arzneien aus China. Je länger die Virus-Epidemie anhalte, desto wahrscheinlicher würden Engpässe.

Im vergangenen Jahr stieg der Konzernumsatz um 8 Prozent auf 35,5 Milliarden Euro. Der Gewinn wuchs unterm Strich um 2 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, ohne Wechselkurseffekte stagnierte er. „Das ist nicht unser Anspruch“, sagte Sturm.  dpa

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