Wacker Chemie streicht 1000 Stellen – die meisten in Deutschland

von Redaktion

München – Wacker Chemie reagiert mit umfassenden Einsparungen und einem groß angelegten Stellenabbau auf das schwierige Geschäftsumfeld. Die Organisation soll verschlankt und so jährlich 250 Millionen Euro gespart werden, wie der Spezialchemiekonzern mitteilte.

Den Einsparungen sollen bis Ende 2022 mehr als 1000 Stellen in der Verwaltung und in nicht operativen Bereichen zum Opfer fallen. Der Schwerpunkt des Stellenabbaus liege mit 80 Prozent in Deutschland, womit hierzulande mindestens 800 der aktuell insgesamt rund 10 000 Stellen wegfallen werden. Betroffen vom Abbau sind den Angaben zufolge sowohl die Zentrale in München als auch der größte Wacker-Standort Burghausen. Alle Bereiche, die nicht direkt zur Produktion zählen, werden für das Sparprogramm auf den Prüfstand gestellt.

Weltweit beschäftigt der SDax-Konzern 14 500 Mitarbeiter. Nach Möglichkeit soll auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet werden. Zusammen mit Arbeitnehmervertretern sollen nach Angaben eines Konzernsprechers sozialverträgliche Maßnahmen erarbeitet werden, wie etwa Altersteilzeitregelungen oder Aufhebungsverträge.

Im vergangenen Jahr hat Wacker tiefrote Zahlen geschrieben. Gründe sind niedrige Verkaufspreise für den Solarindustriegrundstoff Polysilizium, Preisrückgänge bei Standardprodukten und steigende Energiekosten. com, dpa

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