Italien will mit einem Konjunkturprogramm im Volumen von 400 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise vorgehen. Es handle sich um das größte Staatsprogramm in der Geschichte des Landes, sagte Regierungschef Giuseppe Conte in einer Fernsehansprache. Die Hälfte der Hilfen soll an exportorientierte Unternehmen fließen, deren Umsätze in den vergangenen Wochen eingebrochen sind.
Die Hoffnung auf ein allmähliches Nachlassen der Corona-Pandemie hat die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter angetrieben. Der Dax rückte zwischenzeitlich um über vier Prozent vor. Zum Handelsschluss fiel das Börsenbarometer aber wieder auf gute plus zwei Prozent zurück. Dennoch: Am Vortag hatte sich der Dax bereits um fast sechs Prozent erholt. Seit dem Crash-Tief Mitte März von rund 8255 Punkten hat der Index mittlerweile um mehr als ein Viertel zugelegt. Wie schon am Vortag lagen die großen Kursverlierer der Crash-Phase in der Erholung nun vorn: An die Dax-Spitze setzten sich MTU mit einem Plus von fast neun Prozent. Adidas und Deutschen Bank gewannen zwischenzeitlich jeweils gut fünf Prozent, fielen dann aber etwas zurück. Erneute Spekulationen über eine Kapitalerhöhung der Lufthansa dämpften die Erholung der Aktie. Auch bei den Nebenwerten gingen Investoren auf Schnäppchensuche: Die im allgemeinen Ausverkauf besonders stark unter die Räder geratenen Aktien von Thyssenkrupp, Airbus, ProSiebenSat.1 und Ceconomy verbuchten Aufschläge zwischen 6 und 12 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,43 auf minus 0,38 Prozent. dpa