Ifo: Stellenabbau kaum zu verhindern

von Redaktion

Die massiven Staatshilfen für Unternehmen können Stellenabbau als Folge der Corona-Pandemie in vielen und auch Schlüsselbranchen nicht verhindern. Das lässt eine aktuelle Umfrage des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung befürchten.

Wo abgebaut wird Demnach haben bereits im April mehr als die Hälfte aller Betriebe in der Gastronomie, jedes zweite Hotel und knapp die Hälfte aller Reisebüros in Deutschland beschlossen, Arbeitsplätze abzubauen oder befristete Verträge nicht zu verlängern. Am bedeutendsten in seiner Wirkung dürfte sein, dass auch fast vier von zehn Betrieben in der Kfz-Industrie das planen. Auch andere Branchen planten, überdurchschnittlich viele Kündigungen auszusprechen. So wollten 57 Prozent aller Vermittler von Arbeitskräften wie Leiharbeitsfirmen Stellen streichen. In der Schlüsselbranche Maschinenbau sind es zwei von zehn Firmen, im Bau nur drei Prozent der Betriebe, im Einzelhandel immerhin 17 Prozent.

Wo Jobs sicher sind

Relativ sicher bleiben Jobs in der Chemieindustrie, wo nur fünf Prozent der Betriebe einen Abbau ins Auge fassen, oder Pharmahersteller, wo das bislang niemand plant.

Bayern stark betroffen

Auch regional sind die Streichpläne unterschiedlich. An der Spitze steht Baden-Württemberg, wo 22 Prozent der Betriebe Abbaupläne bejaht haben. In Bayern ist es jedes fünfte Unternehmen, in Nordrhein-Westfalen und im Nordwesten Deutschlands fast jedes fünfte. Damit folgen die Streichpläne zum einen der regionalen Verteilung besonders betroffener Schlüsselbranchen, aber auch weitgehend der Verbreitung des Coronavirus in den Bundesländern.  tmh

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