Thyssenkrupp tief in der Verlustzone

von Redaktion

Essen – Aus den vielen schlechten Zahlen, die Thyssenkrupp jetzt veröffentlicht hat, ragt eine positive heraus: 402 Millionen Euro hat das Geschäft mit Aufzügen und Rolltreppen dem Konzern in den ersten sechs Monaten des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres in die leeren Kassen gespült. Doch eine wirklich gute Nachricht ist das für Thyssenkrupp auch nicht. Denn der einzige sichere Gewinnbringer wird dem tief in der Krise steckenden Traditionskonzern nicht mehr lange gehören.

Für 17,2 Milliarden Euro haben die Essener ihre Aufzugssparte an ein Investorenkonsortium verkauft. Die Einnahmen sollten Thyssenkrupp eigentlich zum großen Befreiungsschlag verhelfen, doch ob das klappt, ist mehr als fraglich. Thyssenkrupp war schon vor der Krise stark angeschlagen. Corona machte alles schlimmer: Seine wichtigsten Produkte Stahl und Autoteile finden derzeit kaum Abnehmer. Werke wurden runtergefahren oder geschlossen. Der Konzern schickte weltweit mehr als 30 000 seiner rund 160 000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Das Loch in der Firmenkasse ist noch weiter aufgerissen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres fiel ein Verlust von 1,3 Milliarden Euro an. Und für die nächsten sechs Monate ist keine Besserung in Sicht.  dpa

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