Fortschritte bei den Vergleichsverhandlungen in den USA im Glyphosat-Streit haben der Aktie des Chemiekonzerns Bayer kräftig Aufwind beschert. Nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, dass Bayer mit einem Großteil der Kläger eine Einigung erzielt habe, stieg der Aktienkurs zwischenzeitlich um mehr als acht Prozent. Laut Bloomberg wird Bayer der Vergleich rund zehn Milliarden Dollar (umgerechnet gut neun Milliarden Euro) kosten.
Die französische Regierung will den angeschlagenen Autobauer Renault zur Teilnahme an dem gemeinsamen Batteriezell-Projekt mit Deutschland verpflichten. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte dem Fernsehsender BFM-TV, Renault müsse „Anteilseigner der Allianz für Elektro-Batterien werden“. Dies sei eine der Auflagen für eine staatliche Kreditbürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro für Renault in der Corona-Krise.
Die Stahlhütten in Deutschland kochen nur noch auf Sparflamme. Im April ist ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast ein Viertel eingebrochen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag mitteilte. Mit 2,6 Millionen Tonnen wurde 23,9 Prozent weniger Rohstahl hergestellt als im April 2019. Das sei so wenig wie seit Juni 2009 nicht mehr.
Mit einem Sprung auf das höchste Niveau seit Anfang März hat der Dax an seine starke Vorwoche angeknüpft. Der Anstieg endete mit einem Plus von 2,87 Prozent auf 11 391,28 Punkte. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima, das im Mai stärker als erwartet gestiegen war, stützte den Dax. Anleger sahen sich von der verbesserten Stimmung in den deutschen Unternehmen ermutigt, auch wenn die politische Krise in Hongkong wieder hochkochte mit erneuten Protesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
Bayer gewannen an der Dax-Spitze 7,8 Prozent. Die Papiere der Lufthansa zogen um 7,5 Prozent an. Andere Papiere aus dem Luftfahrtsektor legten ebenfalls kräftig zu: In der Flugzeugindustrie galt dies für MTU und Airbus mit Anstiegen von bis zu 8,4 Prozent und beim Flughafenbetreiber Fraport mit einem Aufschlag von 8,5 Prozent. Auf Erholungskurs blieben deshalb auch die Sixt-Aktien mit einem vierprozentigen Anstieg. Ansonsten stand auch Volkswagen im Fokus, sie legten als einer der schlechtesten Dax-Werte um 0,9 Prozent zu. Nach einem Handelsstart bei 14 Euro kosteten die Papiere des Softwareunternehmens Exasol zuletzt 12,74 Euro. Die Umlaufrendite stieg von minus 0,48 Prozent am Freitag auf minus 0,47 Prozent.