BÖRSE

von Redaktion

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist wegen der Corona-Krise weiter gesunken. Der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit gab nach dem deutlichen Rückgang im April und im Mai noch einmal um 3 auf 91 Punkte nach. Mit einem Minus von 38 Punkten unterschreite der BA-X seinen Vorjahreswert beträchtlich, teilte die Bundesagentur mit.

Im Zuge der Corona-Krise sind in Deutschland nach Berechnungen des Münchener Ifo-Instituts im Mai 7,3 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit gewesen. „Diese Zahl war noch nie so hoch“, erklärte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. „In der Finanzkrise lag der Gipfel der Kurzarbeit im Mai 2009 bei knapp 1,5 Millionen Menschen.“ Bei der Bundesagentur für Arbeit waren bis Ende April 10,1 Millionen Arbeitnehmer zur Kurzarbeit angemeldet. Davon seien 71,6 Prozent in Kurzarbeit geschickt worden, so das Ifo-Institut.

Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft fordert mehr Tempo bei der Digitalisierung. In der Corona-Krise sei sicher Geglaubtes vorübergehend nicht mehr verfügbar gewesen und „der Nutzen digitaler Technologien greifbarer geworden als je zuvor. Diesen Impuls müssen wir jetzt aufgreifen und nutzen“, forderte der Vorsitzende Alfred Gaffal.

Der Dax hat am Dienstag einen starken Start in die Woche hingelegt. Anleger setzten unverändert auf eine Konjunkturerholung. Von einer solchen könnte die exportlastige deutsche Wirtschaft überdurchschnittlich profitieren. Der deutsche Leitindex zog um 3,75 Prozent auf 12 021,28 Punkte an und ließ erstmals seit Anfang März die Marke von 12 000 Zählern hinter sich. Am Pfingstmontag wurde am deutschen Markt nicht gehandelt. „Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin auf dem besten Weg der Erholung“, sagte Marco Wagner von der Commerzbank. Die Wirtschaft und das soziale Miteinander belebten sich. Wichtige Indikatoren wie der Lkw-Verkehr oder der Einzelhandel holten Verluste auf. Zudem deuteten Daten aus China auf eine konjunkturelle Erholung hin. Die größten Verlierer der Corona-Krise waren am Dienstag tonangebend: So standen unter anderem die Aktien von Autobauern und ihren Zulieferern bei Anlegern hoch im Kurs. Auch die Papiere von Flugzeugbauern und -zulieferern zogen an. Die Umlaufrendite stieg von minus 0,41 auf minus 0,39 Prozent.

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