Autobauer wollen Steuersenkung weitergeben

von Redaktion

Berlin/München – Die Autobauer wollen den Preisvorteil aus der bevorstehenden Mehrwertsteuersenkung voll an ihre Kunden weitergeben. „Die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer ist eine wichtige Maßnahme, um die Nachfrage in Deutschland wieder in Schwung zu bringen“, hieß es beim Verband der Automobilindustrie (VDA) weiter. Um den Absatz moderner Fahrzeuge zu beschleunigen, prüften die Unternehmen, wie die Wirkung der abgesenkten Mehrwertsteuer weiter verstärkt werden könne.

Allerdings zeigte sich der Verband teils enttäuscht über die Pläne der Koalition. „Der VDA bedauert, dass im beschlossenen Konjunkturpaket die Vorschläge der Automobilindustrie für einen breit angelegten und unmittelbar wirksamen Konjunkturimpuls nur zum Teil aufgenommen wurden“, sagte die Verbandspräsidentin Hildegard Müller. Mit der Forderung, auch moderne Verbrenner mit reinen Benzin- oder Dieselantrieben staatlich zu fördern, hatte sich der Verband aus Herstellern und Zulieferern trotz Unterstützung durch die Autoländer Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern nicht durchsetzen können. Stattdessen soll lediglich der staatliche Zuschuss zu Elektroantrieben erhöht werden.

BMW lobte das geplante Konjunkturpaket ausdrücklich. „Die beschlossenen Maßnahmen sind ein wertvoller Transformationsbeschleuniger, um noch mehr Kunden für nachhaltige Mobilität zu begeistern“, sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse. Die Maßnahmen könnten für einen breiten wirtschaftlichen Impuls sorgen.

Den hat vor allem die Autobranche nötig, wie die gestern vorgelegten Zahlen zu Auto-Neuzulassungen im Mail zeigen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat sackten sie um fast die Hälfte ab. Der Marktanteil alternativer Antriebe ist weiter relativ gering – aber das Wachstum zieht inzwischen spürbar an. Bei reinen E-Autos betrug das Zulassungsplus im Mai 20,5 Prozent, bei Hybriden 18,3 Prozent.

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