Audi-Betriebsratschef Peter Mosch hat das Konjunkturpaket der Bundesregierung kritisiert. Bei den Kaufanreizen für Autos gebe es „einen entscheidenden Schönheitsfehler: Die einseitige Fokussierung auf E-Fahrzeuge geht an den Kaufoptionen der Kunden vorbei und wird auf dem Markt aktuell keinen kräftigen Nachfrage-Impuls für die heimische Automobil- und Zulieferindustrie setzen können“, sagte Mosch. Audi beschäftigt in Ingolstadt und Neckarsulm 60 800 Mitarbeiter. Aktuell sind immer noch fast 15 000 davon in Kurzarbeit.
Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat das Konjunkturprogramm gelobt. „Die konjunkturellen Elemente wie vor allem die Senkung der Mehrwertsteuer, der Kinderbonus und Stärkung der Investitionsfähigkeit der Kommunen geben wichtige Impulse und sorgen für soziale Balance“, sagte Hüther. Auch wenn das Konjunkturpaket „überraschend groß“ ausfalle, sei dies angesichts der „beispiellosen Wirtschaftskrise nötig – und auch fiskalisch verantwortbar“.
Die bayerische Wirtschaft zeigt sich hochzufrieden: „Mit der Mehrwertsteuersenkung und der Stärkung der öffentlichen Nachfrage werden Konjunkturimpulse gesetzt, die man jetzt braucht“, meint vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Überbrückungshilfe in Höhe von 25 Milliarden Euro für in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende Unternehmen sei eine echte Hilfe. „In Summe hat das Paket das Zeug, der deutschen Wirtschaft den dringend benötigten Kickstart nach dem Corona-Shutdown zu geben“, findet auch Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).