Essen – Beim angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof bahnt sich mitten im laufenden Schutzschirmverfahren ein Führungswechsel an. Konzernchef Stephan Fanderl hat dem Eigentümer des Warenhausriesen, dem österreichischen Signa-Konzern, „eine einvernehmliche Trennung vorgeschlagen“, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Er gehe davon aus, dass es in Kürze eine Einigung geben werde, betonte er. Es sei „Zeit für einen Neuanfang“.
Fanderl hatte 2014 die Leitung von Karstadt übernommen und nach der Fusion mit Kaufhof den Warenhausriesen geführt. Zuletzt war er trotz wachsender Probleme des Handelsreisen nicht mehr in Erscheinung getreten.
Nach Angaben der Sanierer droht bis zu 80 der 172 Warenhäuser das Aus. Im Laufe der Woche könnte es Verhandlungsergebnisse geben. Intern hieß es, Fanderl könne nicht mit einer nennenswerten Abfindung rechnen.