Staat will Betrieben Corona-Prämien für Lehrlinge zahlen

von Redaktion

Berlin/München – Das Bundeskabinett hat die geplanten „Azubi-Prämien“ für Unternehmen auf den Weg gebracht, die in der Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind und trotzdem weiter ausbilden. Kleine und mittelständische Firmen, die mit großen Umsatzeinbrüchen und Kurzarbeit zu kämpfen haben, aber ihre Ausbildungsplätze erhalten oder sogar ausbauen, sollen demnach staatliche Prämien von bis zu 3000 Euro pro Ausbildungsplatz bekommen. Die Pläne sehen außerdem Zahlungen für Unternehmen vor, die Azubis von anderen Firmen übernehmen, wenn diese pandemiebedingt Insolvenz anmelden müssen.

Man wolle dafür sorgen, „dass kein Schulabgänger von der Schulbank ins Nichts fällt“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nach der Kabinettssitzung in Berlin.

Das Programm wird schätzungsweise rund 500 Millionen Euro kosten und soll helfen, Ausbildungsplätze in der Pandemie zu erhalten. Es geht zurück auf Vereinbarungen zwischen Vertretern der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Länder, der Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften. Mit dem Programm soll kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern geholfen werden. Die Handwerkskammern in Bayern verzeichneten bis Ende Mai 16,5 Prozent weniger Lehrverträge als im Vorjahr. Deshalb brauche es weitere Förderprogramme, betonte Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstags. dpa/mm

Artikel 4 von 4