Flüchtiger Ex-Vorstand: Spur nach Moskau

von Redaktion

Der flüchtige Ex-Vorstand des Münchner Finanzdienstleisters Wirecard, Jan Marsalek, könnte sich Berichten zufolge in Belarus (Weißrussland) oder Russland aufhalten. Im russischen Ein- und Ausreiseregister, das auch das benachbarte Belarus umfasse, sei für Marsalek eine Eintragung nur Stunden nach seiner Freistellung bei Wirecard zu finden, berichtete der „Spiegel“. Demnach sei Marsalek in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni kurz nach Mitternacht über den Flughafen der Hauptstadt Minsk nach Belarus eingereist. Der „Spiegel“ berief sich auf gemeinsame Recherchen mit den Investigativplattformen „Bellingcat“ aus Großbritannien, „The Insider“ aus Russland und „McClatchy Report“ aus den USA. Eine Wiederausreise Marsaleks sei in den Datenbanken bislang nicht verzeichnet. Das deute darauf hin, dass sich der Manager weiterhin in Belarus oder in Russland befinde. Das „Handelsblatt“ berichtete dann am Sonntagabend unter Berufung auf Unternehmer-, Justiz- und Diplomatenkreise, Marsalek sei auf einem Anwesen westlich von Moskau unter Aufsicht des russischen Militärgeheimdienstes GRU.  afp

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