US-Gericht senkt Strafe für Bayer

von Redaktion

Nur 20,5 statt ursprünglich 289 Millionen Dollar Schadenersatz

San Francisco – Ein Berufungsgericht in den USA hat die Strafe für den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer in einem Verfahren um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat deutlich gesenkt. Der Schuldspruch selbst hat jedoch weiter Bestand. Das könnte eine Signalwirkung für andere Kläger in dem Milliardendrama haben. Bayer begrüßte die Entscheidung in einer Stellungnahme als „Schritt in die richtige Richtung“, betonte aber erneut, dass es sich bei dem Unkrautvernichter um ein sicheres Produkt handele, und kündigte an, Rechtsmittel zu prüfen. Das Berufungsgericht in San Francisco hatte in einer Entscheidung vom Montag (Ortszeit) den Schaden- und Strafschadenersatz, den das Unternehmen dem Krebs-Opfer Dewayne Johnson zahlen muss, von ursprünglich 289 Millionen auf 20,5 Millionen Dollar (17,9 Millionen Euro) gesenkt. Der Kläger, bei dem 2014 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, hatte den Unkrautvernichter Roundup des 2018 von Bayer übernommenen US-Saatgutherstellers Monsanto für sein Leiden verantwortlich gemacht. Zwei weitere Verfahren hatte Bayer ebenfalls verloren und war zu hohen Zahlungen an die Kläger verurteilt worden. Bayer geht aber auch gegen diese Urteile vor, hier stehen die Berufungsverhandlungen aber noch aus. dpa

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