Die Piloten der Fluggesellschaft British Airways haben wegen der Corona-Krise harte Einschnitte bei Gehältern und Beschäftigung akzeptiert. Eine große Mehrheit der 4300 Piloten habe einer entsprechenden Vereinbarung mit der Unterehmensführung zugestimmt, erklärte die Gewerkschaft Balpa. Der Einigung zufolge sollen die Pilotengehälter um 20 Prozent gekürzt und 270 Stellen abgebaut werden.
Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat ihren Neustart nach der Corona-Zwangspause kurzfristig verschoben. Die geplanten Mini-Kreuzfahrten auf der Ostsee für die erste Augusthälfte wurden am Sonntag abgesagt. Entgegen den Erwartungen des Unternehmens stehe eine letzte formale Freigabe für den Start der Kurzreisen ab 5. August durch den Flaggenstaat Italien noch aus, teilte Aida an seinem Sitz in Rostock mit. Bei den geplanten Fahrten geht Aida davon aus, dass sie stattfinden können.
Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht erwartet nach dem Corona-Sparpaket im Umfang von 450 Millionen Euro weitere Einschnitte bei dem Autokonzern. „Denn klar ist auch, dass wir damit nicht die ganzen Themen lösen, die noch auf uns zukommen“, bekräftigte er in der „Automobilwoche“. Weitere Stellenkürzungen könnten die Folge sein. Allerdings könne in einem Konzern mit 300 000 Mitarbeitern Vieles auch über Fluktuation geregelt werden: „Das Durchschnittsalter beträgt 46 Jahre, da bietet die Demografie einen sozialverträglichen Ansatz.“
Die Raffinerien in Deutschland mussten ihre Produktion im ersten Halbjahr wegen der Corona-Epidemie stark umstellen. Die Herstellung von Kerosin ging deutlich zurück, in den Monaten April bis Juni jeweils um mehr als zwei Drittel, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Berlin mit. Weil der Flugverkehr weitgehend zum Erliegen kam, wurde kaum noch Kraftstoff für Flugzeuge nachgefragt. Die Raffinerien stellten ab März auch deutlich weniger Benzin und Diesel her.
Angesichts der schlechten Wirtschaftslage hat die Ratingagentur Fitch die Perspektive für die USA von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Damit werde der „anhaltenden Verschlechterung“ der öffentlichen Finanzen und „dem Fehlen eines glaubwürdigen Plans zur Haushaltskonsolidierung“ Rechnung getragen, erklärte Fitch. Schon vor dem Beginn der Corona-Krise seien das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung in den USA gestiegen, betonte Fitch. Die Kreditwürdigkeit des Landes benotete die Ratingagentur weiterhin mit „AAA“.