Berlin – Führende Ökonomen haben sich besorgt über die gestiegene Zahl der täglichen Corona-Infektionen geäußert. „Eine zweite Welle könnte wirtschaftlich schädlicher sein als die erste Welle. Denn viele Unternehmen sind angeschlagen, haben hohe Schulden und kaum mehr Rücklagen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der „Rheinischen Post“.
Schon bisher hat die Weltwirtschaft heftig unter der Pandemie gelitten. In Deutschland brach die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal zweistellig ein, in den USA ebenso (wir berichteten). Auch die Länder der Eurozone mussten gravierende Einbrüche hinnehmen. Am schlimmsten traf es dabei Spanien, dessen Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 18,5 Prozent einbrach. Auch in Portugal, Frankreich und Italien ist die Lage schlechter als in Deutschland. Und das kann den Exportweltmeister nicht kalt lassen. Denn wichtigster Abnehmer für Produkte „made in Germany“ sind noch immer die Länder der Europäischen Union. dpa, mm