Baywa baut auf Ökostrom

von Redaktion

München – Der Münchner Misch- und Agrarhandelskonzern Baywa bleibt von der Corona-Pandemie weitgehend unbehelligt. Vorstandschef Klaus Josef Lutz meldete gestern leicht gestiegene Ergebnisse in den drei größten Geschäftsfeldern Agrar- und Landmaschinenhandel, Energie und Baustoffe.

Die Umsätze gingen im Vergleich zur Vorjahreszeit von 8,4 auf 8,2 Milliarden Euro etwas zurück, das operative Ergebnis legte dafür leicht zu: von 52,2 auf 53,8 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb allerdings nicht viel übrig: Der Nettogewinn lag bei 400 000 Euro, nach 1,9 Millionen vor einem Jahr.

Größter Bereich ist nach wie vor das Agrargeschäft, dazu zählen der Handel mit Getreide und Saatgut, Obst und Landmaschinen. Die Pandemie geht mit einer international gestiegenen Nachfrage nach Obst einher, auch Landmaschinen verkauften sich gut. Und einen für die Baywa positiven Effekt hat Corona auch im Baustoffhandel und in den konzerneigenen Bau- und Gartenmärkten: Da viele Menschen nicht oder nur kurz in den Urlaub fahren, setzte die Baywa mehr Baustoffe und Gartenprodukte ab.

Hoffnungen setzen die Baywa und ihr Chef auf die erneuerbaren Energien. Das aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Unternehmen betätigt sich seit einigen Jahren als Projektentwickler für Ökostrom-Kraftwerke. In diesem Jahr will die Baywa Anlagen mit einer Leistung von 1,2 Gigawatt verkaufen, den Großteil davon gegen Jahresende. „In Summe dürfte die Geschäftsentwicklung der Baywa noch einmal deutlich Fahrt aufnehmen“, sagte Lutz.  dpa

Artikel 4 von 4