BÖRSE

von Redaktion

Die Talfahrt der türkischen Währung geht weiter. Nachdem die Lira bereits in der vergangenen Woche Tiefstände erreicht hatte, markierte der Kurs zum Wochenauftakt Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro. In der Nacht zum Montag wurden für einen Dollar 7,4084 Lira gezahlt und damit so viel wie noch nie. Auch für einen Euro wurde ein Spitzenwert von 8,7217 Lira gezahlt.

Der geplante US-Börsengang des Biotech-Unternehmens Curevac, das an einem Corona-Impfstoff forscht, soll bis zu 245 Millionen US-Dollar (rund 209 Millionen Euro) einbringen. Es sei geplant, zunächst gut 13,3 Millionen Stammaktien anzubieten und zu verkaufen, teilte das Tübinger Unternehmen mit. Zusätzlich solle Zeichnern eine 30-Tage-Option zum Erwerb von bis zu zwei Millionen zusätzlichen Stammaktien gewährt werden. Der Preis je Aktie werde voraussichtlich zwischen 14 und 16 US-Dollar liegen. Die Aktien sollen unter dem Tickerkürzel „CVAC“ an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gelistet werden.

Die Bauwirtschaft zeigt sich weiter weitgehend resistent gegenüber der Corona-Krise. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ging im Mai zwar um drei Prozent im Vorjahresvergleich zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Da das Umsatzniveau nach wie vor sehr hoch ist, zeigt sich kein eindeutiger Einfluss der Corona-Pandemie. Zugleich erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 0,7 Prozent.

Eine weitere Verschärfung der US-chinesischen Spannungen hat den deutschen Aktienmarkt etwas gebremst. China hatte Sanktionen gegen US-Politiker angekündigt und reagiert damit auf US-Sanktionen im Streit um die Einschränkung der Autonomie Hongkongs. Hingegen stützte die Aussicht auf neue US-Konjunkturhilfen die Kurse. Bei den zuletzt eher gemiedenen Finanzwerten griffen Anleger europaweit zum Wochenauftakt wieder zu. Im Dax waren Deutsche Bank mit gut drei Prozent vorne. Techwerte indes gaben im Sog der jüngsten Gewinnmitnahmen an der New Yorker Nasdaq-Börse nach. SAP hielt im Dax die rote Laterne. In der Berichtssaison in Deutschland ging es am Montag ruhiger zu. Mit dem Ingenieurdienstleister Bertrandt und dem Softwarespezialisten Atoss veröffentlichten zwei Unternehmen aus dem Nebenwerteindex SDax ihre Zahlen. Bertrandt wagte wegen Corona keine Jahresprognose, was bei Anlegern nicht gut ankam. Auch Atoss überzeugte nicht und landete im Minus. Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,55 Prozent am Freitag auf minus 0,53 Prozent.  dpa

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