Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland mit der Marke O2 will die Präsenzpflicht seiner Angestellten völlig abschaffen. Die Beschäftigten sollen künftig weitgehend eigenständig entscheiden, wo und wann sie arbeiten, wie Telefónica-Personalchefin Nicole Gerhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. „Viele hat es überrascht, wie reibungslos die Arbeit im Homeoffice funktioniert.“
Deutschlands Maschinenbauer beklagen eine Verzerrung des Wettbewerbs durch zunehmende Exportförderung von Konkurrenten in deren Heimatländern. Das gelte insbesondere für die wichtigsten Exportmärkte der deutschen Hersteller: China, USA, Russland und die EU-Staaten, erklärte der Branchenverband VDMA am Dienstag in Frankfurt. „Im Ergebnis wird der Wettbewerb durch die Exportförderung zulasten des Maschinenbaus in vielen G20-Ländern verzerrt“, sagte Ulrich Ackermann.
Die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls hat nach Recherchen von „Süddeutscher Zeitung“ und „NDR“ schon vor dem Bekanntwerden des Wirecard-Skandals zahlreiche Verdachtshinweise im Zusammenhang mit Wirecard bekommen. Davon sei aber nur ein Bruchteil an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden weitergegeben worden. Die so genannte Financial Intelligence Unit (FIU) prüft bei Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung. Sie prüft nun früher eingegangene Meldungen im Lichte neuer Erkenntnisse erneut. Es gehe um Hinweise auf Straftaten wie Bilanzfälschung, Betrug, Untreue und Insiderhandel.
Die Hoffnungen auf ein weiteres US-Konjunkturpaket und stark steigende Automobilwerte haben den Dax am Dienstag kräftig angeschoben. Der deutsche Leitindex hatte im Handelsverlauf zum ersten Mal seit fast drei Wochen wieder die Marke von 13 000 Punkten übersprungen und schloss noch 2,04 Prozent höher bei 12 946,89 Punkten. Der Automarkt in China erholt sich weiter. In Deutschland waren Volkswagen (VW), BMW und Continental die Favoriten im Dax mit Kursgewinnen von zwischen gut fünf und rund neun Prozent. Die Aktien von Fraport zogen unter den besten Werten im MDax um fast sieben Prozent an. Warburg Research zufolge ist in den Papieren des Flughafenbetreibers zu viel Pessimismus eingepreist. Die Anteilscheine von Zalando schlossen nach der Bekanntgabe von detaillierten Quartalszahlen knapp zwei Prozent höher. Für die Anteilsscheine von Uniper ging es als Schlusslicht im MDax um fast fünf Prozent nach unten. Ein Händler nannte den Halbjahresbericht des Energiekonzerns durchwachsen.