BÖRSEN

von Redaktion

Wegen der Corona-Pandemie hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) sein für Januar geplantes Jahrestreffen in Davos auf Anfang Sommer nächsten Jahres verschoben. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, denn es bestehe eine dringende Notwendigkeit, dass weltweit führende Unternehmen „einen gemeinsamen Erholungspfad“ für die Zeit nach der Corona-Krise entwerfen. „Experten meinen jedoch, dass wir dies im Januar nicht sicher tun können“, wie das WEF am Mittwoch in Cologny bei Genf weiter mitteilte. Das Treffen, zu dem jedes Jahr mehr als 3000 Teilnehmer anreisen, war dieses Mal vom 26. bis 29. Januar 2021 geplant.

Der Konflikt zwischen Lufthansa und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verschärft sich weiter. Nach dem Abbruch der Verhandlungen zu einem übergreifenden Corona-Sanierungsvertrag hat das Unternehmen rund 80 Beschäftigten an den aufgegebenen dezentralen Standorten die Vereinbarungen über Altersteilzeit gekündigt. Betroffen sind laut Verdi Beschäftigte in Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Köln, Bremen, Nürnberg und Hannover.

Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch nach einer kurzen Verschnaufpause mit neuem Elan nach oben gegangen. Der Dax schüttelte seine Anfangsverluste ab und baute dann seine Gewinne aus. Er ging 0,98 Prozent höher bei 13 190,15 Punkten aus dem Handel. Der Anlegerfokus richtete sich bereits auf das am Donnerstag beginnende, hochrangig besetzte jährliche Notenbankertreffen, das wegen der Corona-Pandemie erstmals online stattfindet. Dabei könnte US-Notenbankchef Jerome Powell nach Einschätzung von Experten wichtige Änderungen im Zielkatalog der Fed ankündigen. Erwartet wird, dass die Fed künftig keine konkrete Inflationsrate mehr anstrebt, sondern einen Durchschnittswert. Im Ergebnis würde dies aus heutiger Sicht eine noch längere Phase extrem niedriger US-Zinsen und möglicherweise nehr Wertpapierkäufe der Fed nach sich ziehen – eine Perspektive, bei der Anleger zugreifen, sagte ein Händler.

Die starke Investorennachfrage nach Technologiewerten, zog die Aktien von Infineon um vier Prozent nach oben. Die Aktien von SAP profitierten – wie der Tech-Sektor insgesamt – mit plus 2,2 Prozent von starken Quartalszahlen sowie einem optimistischeren Jahresausblick des US-Wettbewerbers Salesforce. BMW rückten nach einer optimistischen Studie der Investmentbank Mainfirst um 2,5 Prozent vor. Analyst Daniel Schwarz bezeichnete das Papier des Autobauers am Mittwoch als defensive Ausnahme in einer ansonsten nicht gerade risikoarmen Branche.

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