München – Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken sehen sich „bislang weitgehend unberührt von den Folgen der Corona-Krise“. Die Bilanzsumme stieg im ersten Halbjahr um vier Prozent auf 182,8 Milliarden Euro, der Jahresgewinn dürfte auf Durchschnittsniveau liegen, sagte Verbandspräsident Jürgen Gros. Die Kreditvergabe wuchs in den ersten sechs Monaten um drei Prozent. Ein Treiber war der Wohnungsbau. Verdoppelt gegenüber dem Vorjahr haben sich die Förderkredite für Firmenkunden – hier haben die Volks- und Raiffeisenbanken 36 Prozent Marktanteil in Bayern. Bis Ende August seien fast 1,6 Milliarden Euro vergeben oder zugesagt worden. Die Rezession werde sich in den Firmenbilanzen niederschlagen und die Kreditwürdigkeit werde leiden. Aber Handwerker und Landwirte machten gute Geschäfte, die Genossenschaftsbanken hätten wenig Kunden aus stark betroffenen Branchen. „Ich sehe keine Anzeichen, dass auf die Regionalbanken eine Insolvenzwelle zurollen würde“, so Gros. dpa