„Verträge statt Fleischsteuer“

von Redaktion

München – In der Debatte um einen Steueraufschlag für Fleisch werben die Verbraucherzentralen für andere Wege, um mehr Tierschutz in den Ställen mitzufinanzieren. Der Chef des Bundesverbands, Klaus Müller, sagte, schon heute würden Agrarprodukte milliardenschwer subventioniert. „Es gibt keine Garantie, dass es einem einzigen Tier besser geht, wenn nur eine zusätzliche Fleischsteuer erhoben wird.“ Um höhere Standards voranzubringen, schlagen die Verbraucherschützer eine vertraglich abgesicherte Förderung von Investitionen für die Landwirte vor. „Ich bin sehr für Verlässlichkeit bei der Unterstützung von Stallumbauten“, sagte Müller – „damit es auch egal ist, wer der nächste Landwirtschaftsminister ist.“ Um den Investitionszyklus eines neuen Stalles abzubilden, könne staatliche Förderung etwa für zehn oder 20 Jahre über Verträge zugesagt werden, wenn Landwirte eine bessere Tiergesundheit garantierten. „Das ist das Prinzip des Vertragsnaturschutzes. Dafür gibt es auch keine Blümchensteuer oder Ähnliches, sondern das wird aus dem Haushalt finanziert.“

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