BÖRSE

von Redaktion

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) beharrt auf der Umstellung von Ladenkassen zur Vermeidung von Steuerbetrug und lehnt eine längere Frist ab. Eine Sprecherin sagte, das Finanzministerium habe die Finanzbehörden der Länder gebeten, Regelungen für eine Verlängerung der Frist nicht umzusetzen. Es habe genügend Zeit zur Vorbereitung gegeben. Sie betonte zugleich, das Kassengesetz sei ein wichtiger Baustein, um Steuerbetrug zu bekämpfen. Es handle sich um eine bundesgesetzliche Regelung. Die meisten Bundesländer wollten den Betrieben angesichts der Corona-Krise einen weiteren Aufschub geben.

Wegen der Corona-Pandemie nimmt der Luftverkehr in Europa nach Einschätzung der Flugsicherungszentrale Eurocontrol noch deutlicher ab als bisher vermutet. Die Experten gehen nun davon aus, dass in diesem Jahr rund sechs Millionen Flüge weniger durchgeführt werden als 2019. Bisher waren sie von fünf Millionen Flügen weniger ausgegangen. Allein für 2020 rechnet Eurocontrol mit einem Schaden für die Luftfahrtindustrie in Höhe von 140 Milliarden Euro – 30 Milliarden Euro mehr als noch Ende April prognostiziert.

Vergeblich hat der Dax zum Wochenauftakt den Anstieg auf ein neues Hoch seit Beginn des weltweiten Corona-Börsencrashs versucht. Nach Kursgewinnen im frühen Handel blieb der deutsche Leitindex bei über 13 300 Punkten stecken – und fiel anschließend wieder zurück. Am Schluss des Tages stand für den Dax ein Minus von 0,07 Prozent auf 13 193,66 Punkte zu Buche. Der M-Dax der mittelgroßen Titel legte dagegen um 0,84 Prozent auf 27 574,57 Punkte zu, angetrieben von Index-Schwergewichten wie Airbus, Zalando und Puma. Im Dax verstimmte die Anleger das vorzeitige Ende des Aktienrückkaufs von Deutsche Wohnen. Die Papiere verloren als Index-Schlusslicht 3,6 Prozent. An der Dax-Spitze kletterten dagegen die Aktien von Infineon um 3,3 Prozent auf den höchsten Stand seit Sommer 2018.

Im M-Dax stiegen die Stammaktien von Metro mit einem Plus von 7,7 Prozent auf knapp 9 Euro an die Spitze. Die Nachricht, dass der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky seine Macht beim deutschen Handelskonzern weiter ausbauen will, war hier der Treiber.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,48 Prozent am Freitag auf minus 0,51 Prozent. Der Rentenindex gab um 0,10 Prozent auf 145,41 Punkte nach.

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