Lufthansa lässt Pilotenausbildung in Bremen auslaufen

von Redaktion

Die von der Corona-Krise gebeutelte Lufthansa lässt die Ausbildung neuer Piloten an der Verkehrsfliegerschule in Bremen auslaufen. Die rund 700 Flugschüler wurden am Dienstag in einem Webcast dringend aufgefordert, sich einen neuen Berufsweg zu suchen und jetzt die Schule ohne finanzielle Verpflichtungen zu verlassen. Auf Jahre hinaus gebe es bei den Konzern-Airlines keinen Bedarf an Nachwuchspiloten, begründete ein Sprecher von Lufthansa Aviation Training (LAT) den Appell. Die LAT fühle sich aber verpflichtet, die seit Monaten unterbrochene Ausbildung fortzuführen, wenn die Schüler darauf bestehen. Diejenigen, die kurz vor der Abschlussprüfung stehen, werde man noch ausbilden. Für die übrigen suche man Plätze an anderen Flugschulen, sagte der Sprecher. Eine Übernahme könne Lufthansa nicht garantieren, sodass die Schüler nach fünf Jahren noch Vorleistungen des Konzerns zwischen 60 000 und 80 000 Euro zurückzahlen müssten. Ob die 1956 gegründete Fliegerschule in Bremen überhaupt noch eine Zukunft hat, entscheidet sich laut Betriebsrat im November. Foto: Boris Roessler, dpa

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