BÖRSE

von Redaktion

Bahnreisende werden in Zukunft keine Entschädigung mehr erhalten, wenn ihr Zug aufgrund eines Unwetters verspätet ist. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten einigten sich am Donnerstag in Brüssel auf eine Reform der Fahrgastrechte. Insbesondere Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) hatte sich für eine Angleichung der Vorgaben für Entschädigungen für Bahn- und Flugreisen ausgesprochen. Das Parlament war dagegen.

Der Bundestag hat gestern die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Wirecard-Skandal beschlossen. Beantragt hatten den Ausschuss die Oppositionsfraktionen von FDP, Linken und Grünen. Das Gremium mit neun Mitgliedern soll aufklären, inwiefern die Bundesregierung und ihre Behörden jeweils über die Vorkommnisse bei dem insolventen Zahlungsdienstleister informiert waren und inwiefern sie ihren Pflichten zur Finanz-, Geldwäsche- und Steueraufsicht nachkamen.

Die Anleger haben einen mauen Ausblick von Bayer für 2021 mit einem Kursrutsch quittiert. Zeitweise verlor das Papier über zwölf Prozent und näherte sich damit dem Niveau des Corona-Crashs im März. Am Vortag hatte der Pharma- und Agrarchemiekonzern mitgeteilt, dass beim währungsbereinigten Ergebnis pro Aktie mit einem Rückgang zu rechnen sei.

Der Dax hat am Donnerstag einen verhaltenen Start in den Oktober hingelegt. Der deutsche Leitindex gab um 0,23 Prozent auf 12 730,77 Punkte nach, der Dax litt unter dem Kursrutsch der Bayer-Aktien. Positive Geschäftssignale des Halbleiterherstellers STMicro hingegen beflügelten die Aktien der Branchenkollegen Infineon und Siltronic. Infineon-Papiere stiegen an der Dax-Spitze um 7,6 Prozent. Die Papiere von Siltronic gewannen 2,3 Prozent. Aktien der Deutschen Telekom reagierten mit einem Gewinn von gut einem Prozent auf eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs.

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