Dorothee Bär (CSU) will auch Top-Managern in Aktiengesellschaften den Weg zu einer Art Eltern- oder Pflegezeit öffnen. „Es ist wichtig, dass wir auch auf Vorstandsebene ermöglichen, eine Auszeit nach der Geburt eines Kindes oder zur Pflege Angehöriger zu nehmen“, sagte die Staatsministerin für Digitalisierung dem „Handelsblatt“. Dabei geht es nicht darum, dass Vorstände Elterngeld bekommen sollen, wie eine Sprecherin betonte, sondern darum, „das Mandat ruhen lassen zu können, ohne aus dem Vorstand ausscheiden zu müssen und ohne dass man in der Zeit Haftungsrisiken trägt“.
Erstmals in der Corona-Krise ist im September die Zahl der neu zugelassenen Autos in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. 265 227 Fahrzeuge kamen im vergangenen Monat neu auf die Straße und damit rund 8,4 Prozent mehr als im September des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Aus Sicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hängt das vor allem damit zusammen, dass im September 2019 eine Verordnung im Zusammenhang mit dem neuen Prüfstandard WLTP in Kraft getreten ist, die zu einem besonders niedrigen Zulassungsniveau im vergangenen Jahr geführt habe.
Der deutsche Aktienmarkt hat seine Ende der vorigen Woche erlittenen Verluste abgeschüttelt und wieder zugelegt. Die politische Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Infektion des US-Präsidenten Donald Trump nahm am Montag ab, zudem zogen einige Aktien aus der zweiten Reihe teils deutlich an. Auch der Leitindex Dax stieg nach vier Verlusttagen in Folge. „Mit dem verbesserten Gesundheitszustand des US-Präsidenten verbessert sich auch die Stimmung auf dem Börsenparkett“, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. „Die Investoren gehen davon aus, dass Trump bald ins Weiße Haus zurückkehren wird.“ Die Unsicherheit bleibe aber hoch und es bestehe noch immer die Möglichkeit, dass sich sein Zustand abrupt verschlechtert.
Mit Blick auf Einzelwerte spielte die Musik vor allem im MDax. So steht der hoch verschuldete Dünger- und Salzproduzent K+S kurz vorm erhofften Befreiungsschlag: Der Konzern dürfte sein amerikanisches Salzgeschäft zeitnah für deutlich mehr Geld losschlagen als gedacht. Entsprechende Verhandlungen mit der Stone Canyon Industries seien sehr weit fortgeschritten, teilten die Hessen mit. Die Aktien schnellten zwischenzeitlich um über 18 Prozent in die Höhe.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,55 Prozent am Freitag auf minus 0,54 Prozent.