BÖRSE

von Redaktion

Ungeachtet der Corona-Pandemie und steigender Arbeitslosigkeit sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Bayern noch 32 000 Lehrstellen unbesetzt. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) startete wegen des Nachwuchsmangels in den Lehrberufen eine Neuauflage der „Elternstolz“-Werbekampagne für die berufliche Ausbildung. Zielgruppe der gemeinsam mit den Kammern ins Leben gerufenen Aktion sind weniger jugendliche Schulabgänger als deren Eltern, denen die Vorteile einer Lehre nahegebracht werden sollen.

In Bayerns wichtigster Wirtschaftsbranche ist kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Zwei Drittel der Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie erwarten in diesem Jahr einen Umsatzeinbruch von im Schnitt fast einem Viertel. Für mehr als die Hälfte (54 Prozent) ist derzeit noch nicht absehbar, wann die Geschäfte wieder so laufen könnten wie vor Beginn der Pandemie. Das hat eine Umfrage der Bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände (bayme-vbm) unter 504 Unternehmen ergeben.

EU-Kommissar Valdis Dombrovskis hat Konsequenzen aus dem mutmaßlichen Milliardenbetrug beim Dax-Konzern Wirecard gefordert. Mängel vor allem in der Finanzaufsicht müssten aufgehoben werden, sagte Dombrovskis am Mittwoch im Plenum des Europaparlaments. Die EU-Kommission halte es für wichtig, ein EU-weites Regelbuch einzuführen.

Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem zähen Handelsverlauf ins Plus gerettet. Der deutsche Leitindex profitierte von Rückenwind aus den USA und schloss 0,17 Prozent höher bei 12 928,57 Punkten. Unter den Einzelwerten am deutschen Markt ragten Aktien von Logistikkonzernen positiv heraus. So erklommen die Papiere der Deutschen Post im Handelsverlauf ein Rekordhoch, nachdem das Unternehmen die Ergebnisprognose für dieses Jahr nach oben geschraubt hatte. Die Bonner gehen von einem durch den Online-Handel getriebenes sehr starkes Weihnachtsgeschäft aus. Zum Handelsschluss verzeichneten die Anteilsscheine an der Dax-Spitze ein Plus von rund vier Prozent. Die Anteilscheine von Hapag-Lloyd sprangen nach einer positiven Studie der Deutschen Bank sogar um mehr als elf Prozent in die Höhe. Die Aktien der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück indes zeigten sich schwach mit jeweils rund 2 Prozent Abschlag. Am Markt wurde auf den Wirbelsturm „Delta“ verwiesen, der auf Mexiko getroffen ist. Die Umlaufrendite stieg von minus 0,53 Prozent am Dienstag auf minus 0,52 Prozent.

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