Amazon statt Ford

von Redaktion

Größter US-Konzern in Deutschland

Frankfurt – US-Unternehmen geben dem Wirtschaftsstandort Deutschland auch in der Corona-Krise gute Noten. Die 50 umsatzstärksten US-Firmen hierzulande bewerteten den Standort mit der Note 1,8 und damit noch positiver als im Jahr zuvor, wie die US-Handelskammer in Deutschland (AmCham) mitteilte. „Das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft ist groß“, sagte Frank Sportolari, Präsident von AmCham Germany.

Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld zeichneten den Wirtschaftsstandort aus, ebenso wie der Rettungsschirm für Selbstständige und Mittelständler. Die Hälfte der Top-50-Unternehmen habe ihre Investitionen in Deutschland im Zuge der Covid-19-Pandemie konstant gehalten, 31 Prozent investierten sogar mehr als zuvor. Die US-Firmen erwarteten, dass sich die deutsche Wirtschaft 2021 deutlich erhole. In diesem Jahr hinterlässt die Krise allerdings deutliche Spuren in den Bilanzen. 56 Prozent der Firmen erwarten einen Umsatzrückgang in Deutschland, 39 Prozent einen Rückgang der Profitabilität.

Das Ranking der größten US-Arbeitgeber in Deutschland wurde im vergangenen Geschäftsjahr erneut von McDonald’s (etwa 61 000 Mitarbeiter inklusive Franchise) angeführt, gefolgt von den Ford-Werken (22 650) sowie Amazon und United Parcel Service (jeweils 20 000). Der Umsatz der Top 50 stieg im Schnitt um 1,8 Prozent. Bremsspuren im Maschinenbau- und Automobilsektor hätten sich hier bemerkbar gemacht.

Deshalb liegt diesmal Amazon und nicht mehr Ford beim Umsatz vorn. Der Onlinehändler erzielte in Deutschland einen Umsatz von 19,85 Milliarden Euro und überholte die Ford-Werke, mit 19,80 Milliarden Euro Umsatz und ExxonMobil mit einem Umsatz von geschätzt 8,58 Milliarden Euro auf dem dritten Platz. Die JET-Tankstellen lagen auf Rang vier, der Landmaschinen-Hersteller John Deere auf Platz fünf.

Mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen in ihrem Heimatland glaubt die Mehrheit der in Deutschland vertretenen US-Firmen laut Umfrage, dass es besser wäre, wenn die Demokraten gewinnen würden. „Die Partnerschaft zwischen beiden Ländern wäre besser mit einer anderen Administration“, fasste Sportolari das Ergebnis der Umfrage zusammen.  ro, afp

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