Leverkusen – Ein schwaches Geschäft mit Saatgut und Spritzmitteln hat Bayer einen Milliardenverlust eingebracht. Auch wegen Abschreibungen in der Agrarsparte fiel im dritten Quartal unter dem Strich ein Konzernverlust von rund 2,7 Milliarden Euro an, wie der Dax-Konzern mitteilte. Vor einem Jahr hatte Bayer noch einen Überschuss von einer Milliarde Euro erzielt. Der Konzernumsatz – also inklusive der anderen Bereiche Pharma und rezeptfreie Arzneimittel – sank im Sommerquartal um 13,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro.
Die schlechte Entwicklung lag auch an der Corona-Pandemie: Da die Preise für Mais und Soja im Keller sind, kaufen die Bauern weniger Agrarprodukte von Bayer. Negative Währungseffekte verschlechterten die Zahlen zusätzlich. Zudem mussten hohe Wertberichtigungen vorgenommen werden, weil der Agrarchemie-Bereich mit Zukauf Monsanto sich schlecht entwickelt.