Frankfurt – Ein Erfolg in der Impfstoff-Entwicklung gegen die Lungenkrankheit Covid-19 hat den Dax am Montag stark nach oben getrieben. Das deutsche Börsenbarometer eroberte nicht nur die Marke von 13 000 Punkten zurück, sondern sprang kurzzeitig bis auf fast 13 300 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Mitte September. Zum Xetra-Schluss legte der Dax um 4,94 Prozent auf 13 095,97 Punkte zu. Auch in Paris, London sowie Mailand und Madrid ging es weiter steil nach oben. Unterstützt wurde der kräftige Anstieg der Indizes zudem vom Sieg des Demokraten Joe Biden bei den US-Präsidentschaftswahlen.
Corona-Krisenverlierer legten angesichts der Corona-Neuigkeiten stark zu, während die bisherigen Krisengewinner kräftig nachgaben: Im Dax sprangen etwa die Aktien des Triebwerksbauers MTU um 16,63 Prozent nach oben auf 191,50 Euro, während die des Essenslieferanten Delivery Hero um 5,83 Prozent einbrachen auf 105, 80 Euro.
Im MDax waren Lufthansa (plus 19,88 Prozent auf 8,914 Euro), Fraport (plus 33,80 Prozent auf 44,10 Euro) und auch der Ticketvermarkter und Eventveranstalter CTS Eventim Plus 23.,99 Prozent auf 53,10 Euro) die größten Gewinner. Aktien des Flugzeugbauers Airbus legten um 18,39 Prozent auf 82,73 Euro zu.
Die Hoffnungen auf einen Corona-Impfstoff haben vergleichsweise sichere Anlagen wie Gold stark belastet. Im Mittagshandel brach der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London in kurzer Zeit um mehr als drei Prozent ein. Die Notierung rutschte unter die Marke von 1900 US-Dollar bis auf 1889 Dollar. Mit dem Preissturz wurde der jüngste Höhenflug beim Gold schlagartig beendet. Am frühen Morgen hatte der Preis für das Edelmetall noch an den starken Anstieg der Vorwoche anknüpfen können. Die Notierung für eine Unze war bis auf 1965 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit September. Bis zum Mittagshandel hatte der Goldpreis von einer Dollar-Schwäche profitiert und war in Richtung Rekordhoch bei 2075 Dollar vom Juli gestiegen. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der amerikanischen Währung das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollar-Raums günstiger. Dies stärkt die Nachfrage und stützt den Goldpreis.
Am Rentenmarkt betrug die Umlaufrendite unverändert minus 0,64 Prozent.