Friseurkette Klier ist insolvent

von Redaktion

Wolfsburg/München – Der Umsatzeinbruch in der Corona-Krise hat Deutschlands größte Friseurkette Klier in die Insolvenz getrieben. Das Amtsgericht am Firmenhauptsitz Wolfsburg eröffnete am Dienstag ein entsprechendes Verfahren, um die Forderungen der Gläubiger zu prüfen.

Klier war infolge des starken Nachfragerückgangs seit dem Beginn der Pandemie finanziell immer mehr in Bedrängnis geraten. Nachdem Anfang September zunächst ein Schutzschirmverfahren beantragt worden war, um das Unternehmen zu sanieren, machte das zuständige Gericht nun knapp drei Monate später den Weg für das Insolvenz-Hauptverfahren frei.„Die Gläubiger werden aufgefordert, Insolvenzforderungen bei dem Sachwalter anzumelden“, teilte die Kammer mit. Eine Gläubigerversammlung wurde für den 25. Februar 2021 angesetzt. Wie viele der rund 9200 Jobs bei Klier gefährdet sind, ist bisher unklar. Das Unternehmen hat auch eine Reihe von Filialen in München. Auch hier ist unklar, wie es weitergeht.

Zuvor hatten auch Überbrückungshilfen die hohen Einnahmeeinbußen bei Klier besonders während des Shutdowns im Frühjahr nicht ausgleichen können – etliche Friseurbetriebe hatten damals zeitweise komplett schließen müssen.

Die Klier-Gruppe betreibt nach eigenen Angaben rund 1400 Niederlassungen im Inland und zahlreiche weitere Standorte im Ausland. Auch Marken wie Essanelle oder Super Cut gehören dazu.  dpa

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