Deutschlands größter Agrarhandelskonzern Baywa ist mit einer millionenschweren Schadenersatzklage gegen das Bundeskartellamt gescheitert. Das Landgericht Bonn wies die Klage ab, wie das Gericht auf Anfrage mitteilte. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Kartellwächter hatten wegen verbotener Preisabsprachen bei Pflanzenschutzmitteln eine Geldbuße von 69 Millionen Euro gegen die Baywa verhängt. Dafür forderte das Unternehmen 73 Millionen Euro Schadenersatz. Vorstandschef Klaus Josef Lutz hatte der Behörde vorgeworfen, gegen die Grundsätze von Gleichbehandlung und fairem Verfahren verstoßen zu haben.
Im Strafprozess um die Insolvenz des Windpark-Entwicklers Windreich ist Unternehmensgründer Willi Balz zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart sah es bei seinem Urteilsspruch als erwiesen an, dass Balz sich der vorsätzlichen Insolvenzverschleppung, des Betrugs, der Untreue, der veruntreuenden Unterschlagung und des Insiderhandels schuldigt gemacht hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Tui-Konzern bekommt weitere Staatshilfen gegen einen möglichen finanziellen Absturz in der Corona-Krise. Wie der weltgrößte Reiseanbieter mitteilte, einigte sich Tui mit dem Bund sowie privaten Investoren und Banken auf ein Finanzierungspaket im Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro.