Not-Tarif für Airport-Mitarbeiter

von Redaktion

München/Berlin – Nach dem Einbruch der Fluggastzahlen haben sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften dbb Beamtenbund und Verdi auf einen Notlagen-Tarifvertrag für die Beschäftigten der Flughäfen geeinigt. Wichtigster Punkt der bis Ende 2023 laufenden Vereinbarung: Betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen.

Im Gegenzug verzichten die Mitarbeiter – am Münchner Flughafen betrifft die Vereinbarung rund 5500 Menschen – auf Geld. Denn schon vereinbarte Tariferhöhungen werden nach hinten verschoben und Leistungsprämien fallen bis Ende 2023 ganz weg. Zudem wurde vereinbart, dass nach dem Ende der Kurzarbeit ab 2022 die Wochenarbeitszeit (und mit ihr die Entlohnung) um bis zu sechs Prozent gesenkt wird. Für den Fall, dass sich die Passagierzahlen in nächster Zeit wieder positiv entwickeln, haben sich die Gewerkschaften das Recht erkämpft, die Not-Regelung vorzeitig zu kündigen.

Noch ist das Ganze allerdings nicht in trockenen Tüchern. Die Airports haben noch bis 11. Dezember die Möglichkeit, den Vertrag abzulehnen.   wdp

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