Versicherer treiben Kohleausstieg an

von Redaktion

München – Versicherer sind eine treibende Kraft beim globalen Kohleausstieg. Das attestiert das internationale Netzwerk Insure Our Future, zu dem als deutscher Vertreter die Aktivisten von „Urgewald“ zählen, der Branche. Für die Kohleindustrie werde es deshalb zunehmend schwerer und teuerer, ihr Geschäft abzusichern. 23 von 30 der weltweit größten Versicherer hätten in den letzten drei Jahren ihre Kohlegeschäfte entweder beendet oder eingeschränkt, was fast der Hälfte des globalen Rückversicherungsmarkts entspreche. Hierzulande sind Hannover Re, Munich Re, Talanx und die Allianz ganz vorn dabei. Dem Lob folgt allerdings auch Tadel. Das trifft die Allianz. „Während die Allianz dieses Jahr ihre Ausschlussregeln für Kohle nachgebessert hat, warten wir bislang vergeblich auf eine Richtlinie im Öl- und Gasbereich“, rügt Urgewald-Vertreterin Regine Richter. Die anderen großen deutschen Versicherer hätten zumindest Ölsandfirmen von Investitonen und Versicherung auf Projektebene ausgeschlossen. Die Allianz argumentiert, dass es anders als bei Kohle dafür noch keine überzeugenden Alternativenergien im weltweiten Maßstab gebe.

T. MAGENHEIM-HÖRMANN

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