Beteiligte an den umstrittenen „Cum-Ex“-Steuergeschäften zulasten der Staatskasse sollen deutlich länger als bisher noch belangt werden können. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD einigten sich am Donnerstag in Berlin darauf, die Verjährungsfrist für schwere Steuerhinterziehung von bisher 10 auf nun 15 Jahre anzuheben. Die Uhr tickt, denn viele „Cum-Ex“-Aktiendeals könnten nach geltender Rechtslage ab Anfang 2021 nicht mehr als Straftat gewertet werden.
Die Bundesregierung hat die Übernahme eines deutschen Spezialunternehmens unter anderem für 5G-, Satelliten- und Radartechnik durch einen chinesischen Rüstungskonzern gestoppt. Es geht um die Firma IMST aus Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen.
Eine Fortsetzung der jüngsten Rally am deutschen Aktienmarkt ist auch gestern ausgeblieben. Wie bereits zur Wochenmitte nahmen Anleger Gewinne mit. Nicht zuletzt trug dazu auch der erstarkte Euro bei. Der Dax ging mit einem Abschlag von 0,45 Prozent auf 13 252,86 Punkte aus dem Handel. Die Nachrichten zu den Impfstoffen seien inzwischen in den Kursen verarbeitet, womit „die positive Reaktion darauf zunächst einmal abgeschlossen ist“, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Gleichzeitig aber blieben die Corona-Infektionszahlen auf hohem Niveau.
Nun „macht den europäischen Exporteuren auch noch ein immer stärkerer Euro zu schaffen“. Er hat seinen Höhenflug fortgesetzt. Am Donnerstag stieg der Kurs bis auf 1,2173 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit April 2018. „Der Euro profitiert von der Schwäche des Dollars und den Aussichten auf Impfungen gegen Covid-19“, kommentierte Devisenexperte Patrick Boldt von der Helaba.
Die Umlaufrendite fiel von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent.