MAN: Kündigungen wohl vom Tisch

von Redaktion

München – Im Ringen um die Zukunft von MAN wird es offenbar keine betriebsbedingten Kündigungen geben. „Das Thema ist so gut wie vom Tisch“, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person gegenüber unserer Zeitung. Stattdessen würden sich Unternehmen und Betriebsrat „aller Voraussicht nach“ auf einen sozialverträglichen Personalabbau einigen.

Der Betriebsrat hatte die Verhandlungen Mitte November auf Eis gelegt. Zur Begründung hatte Betriebsratschef Saki Stimoniaris gesagt, das Unternehmen sei „keinen Millimeter von seinen Kahlschlagplänen abgerückt“.

Konzernchef Andreas Tostmann hatte zuletzt wiederholt auf die schwierige wirtschaftliche Lage von MAN Truck & Bus hingewiesen. Er rechnet für 2020 mit einem operativen Verlust von 450 bis 650 Millionen Euro. Die VW-Tochter hatte Mitte September ein umfassendes Sanierungsprogramm angekündigt. Demnach könnten 9500 der konzernweit 36 000 Arbeitsplätze wegfallen. Die Standorte Wittlich (Rheinland-Pfalz), Plauen (Sachsen) sowie Steyr stünden „zur Disposition“, hieß es. Um die zuletzt festgefahrenen Gespräche wieder in Gang zu bringen, hatte sich der Personal-Vorstand der MAN-Mutter Volkswagen, Gunnar Kilian eingeschaltet. Inzwischen seien die Verhandlungen „weit fortgeschritten“, heißt es aus informierten Kreisen. Mit einer Einigung sei „zeitnah zu rechnen, möglicherweise noch vor Weihnachten“. utz

Artikel 3 von 4