Der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun wird auch den Jahreswechsel im Gefängnis verbringen. „Die beim Landgericht München I anhängige Haftbeschwerde wurde im Hinblick auf die laufenden und noch nicht abgeschlossenen Vernehmungen von Herrn Dr. Braun vorerst zurückgenommen, zumal Ende Januar 2021 auch die gesetzliche Haftprüfung durch das Oberlandesgericht München stattfindet“, erklärten am Freitag die Anwälte des seit fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzenden Managers. Es war bereits Brauns zweite Haftbeschwerde: Nach einer ersten vorübergehenden Festnahme Ende Juni war Braun Ende Juli in Untersuchungshaft genommen worden. Im September hatte die Münchner Staatsanwaltschaft die erste Haftbeschwerde der Anwälte unterlaufen, indem sie einen neuen, erweiterten Haftbefehl präsentierte. Auf dessen Grundlage sitzt Braun seither hinter Gittern. Kurz danach hatten seine Anwälte die zweite Haftbeschwerde eingereicht, die nun zurückgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft sieht in Braun einen Hauptverantwortlichen für „gewerbsmäßigen Bandenbetrug“.
Der US-Elektroautobauer Tesla muss Arbeiten auf dem Gelände für die geplante Fabrik in Grünheide bei Berlin vorerst ruhen lassen. Grund seien vom Landesamt für Umwelt (LfU) geforderte und noch nicht erbrachte Sicherheitsleistungen für etwaige Rückbaukosten, bestätigte das Umweltministerium.
Der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer will in den kommenden zwei Jahren bis zu einer Milliarde Injektionsfläschchen für den Transport von Corona-Impfstoffen liefern. Bestellungen für mehr als 500 Millionen der Glasfläschchen lägen vor, zudem gebe es viele Vorbestellungen, sagte ein Unternehmenssprecher. Gerresheimer ist nach eigenen Angaben einer der drei weltweit führenden Hersteller von Spezialverpackungen für die Pharmaindustrie.
Deutschlands größter Autoglasspezialist Carglass darf den Wettbewerber, das Autoglasgeschäft der Werkstattkette ATU, schlucken. Das Bundeskartellamt in Bonn genehmigte die Fusion nach vertiefter Prüfung, wie es am Freitag mitteilte. Behördenchef Andreas Mundt erklärte, Kunden könnten auf alternative Glasspezialisten und freie Werkstätten ausweichen. Carglass betreibt laut Kartellamt in Deutschland rund 350 Sercivecenter. ATU hat 500 Standorte.