Neue Corona-Befürchtungen haben die Anleger zum Wochenauftakt verschreckt und den deutschen Aktienmarkt am Montag deutlich ins Minus gedrückt. Zudem ist das Gerangel um einen Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien noch immer nicht beendet. Der Dax schloss mit einem Verlust von 2,82 Prozent bei 13 246,30 Punkten und machte damit einen Großteil seines knapp vierprozentigen Gewinns aus der Vorwoche wieder zunichte. „Die Anleger haben angesichts neuer Reisebeschränkungen wegen der Virus-Mutation die Jahresendrally erst einmal abgesagt. In die neue Unsicherheit hinein will niemand spekulativ auf einen positiven Jahresausklang im Deutschen Aktienindex setzen“, kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Angesichts der neuen Virussorgen gab es am deutschen Aktienmarkt fast nur Verlierer. Die Autobranche, die wegen der Impfhoffnungen zuletzt einen Erholungskurs eingeschlagen hatte, geriet erneut unter Druck. So verloren BMW, VW und Daimler zwischen 2,9 und 3,9 Prozent. Corona-Krisengewinner hielten sich dagegen vergleichsweise gut. Die Anteilsscheine des Essenslieferanten Delivery Hero waren mit einem Rückgang von 0,2 Prozent der Spitzenreiter im Dax. Die Aktien des Medizintechnik-Unternehmens Drägerwerk gewannen 0,7 Prozent. Lufthansa, Airbus oder Fraport sackten zwischen 3,0 und 5,1 Prozent ab.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,56 am Freitag auf minus 0,61 Prozent