Kauflaune eingetrübt

von Redaktion

Nürnberg – Das Konsumklima in Deutschland hat nach Einschätzung des Konsumforschungsunternehmens GfK wegen des Corona-Lockdowns einen weiteren Rückschlag erlitten. Mehr als drei Viertel der Bundesbürger seien der Meinung, dass Covid-19 für Deutschland eine große oder sehr große Bedrohung darstelle, teilte GfK am Dienstag als Ergebnis seiner neuesten Konsumstudie mit. Dies sei der bislang höchste gemessene Wert seit Beginn der Erhebungen zu Corona Mitte April 2020.

Insgesamt nahmen die Konjunkturerwartungen und die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen laut GfK zuletzt zwar etwas zu, die Verbraucher stellten sich jedoch auf Einbußen bei den Einkommen ein. Dabei sind die Auswirkungen des harten Lockdowns, der neben Gastronomie, Sport und Kultur auch die Schließung großer Teile des Einzelhandels notwendig machte, allerdings noch gar nicht berücksichtigt. Die Erhebung fand im Zeitraum vom 3. bis 14. Dezember statt.

„Es ist aber zu befürchten, dass sich eine grundlegende Erholung der Konjunkturstimmung nun weiter verzögert, zumal auch wichtige Handelspartner Deutschlands derzeit ebenfalls von der zweiten Infektionswelle betroffen sind“, sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. „Vermutlich wird deshalb auch die Exportentwicklung, die für die deutsche Wirtschaft enorm wichtig ist, eine schwierige Phase haben.“

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