München – Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft erwartet für 2021 mit dem Abklingen der Corona-Pandemie eine eher mäßige Erholung der Konjunktur. Das bayerische Bruttoinlandsprodukt könnte demnach um drei Prozent zulegen, wie der Verband in München mitteilte. Damit wäre der Einbruch im zu Ende gehenden Jahr längst nicht ausgeglichen: 2020 ist die bayerische Wirtschaftsleistung nach vbw-Berechnungen um 6,5 Prozent geschrumpft. „Damit wird das Vorkrisenniveau zum Jahresende 2021 noch nicht wieder erreicht“, sagte vbw-Präsident Wolfram Hatz.
Zum Vergleich: 2010 war die bayerische Wirtschaft nach der internationalen Finanzkrise mit plus fünf Prozent sehr stark gewachsen, 2011 sogar um über sechs Prozent. Diese Zahlen waren allerdings ursprünglich etwas niedriger und wurden erst nachträglich durch die Statistikbehörden nach oben korrigiert.
„Die Prognose steht unter der Prämisse, dass ab dem Frühjahr 2021 keine nennenswerten coronabedingten Einschränkungen der Wirtschaft mehr nötig sind“, sagte Hatz dazu.
Zudem wird die konjunkturelle Erholung laut vbw nicht gleich zum Beginn des neuen Jahres einsetzen. „Wir rechnen erst ab dem Frühjahr angesichts des dann wärmeren Wetters und der zu erhoffenden Erfolge der Impfungen mit einer nachhaltigen Abschwächung der Pandemie“, sagte Hatz. dpa