Frankfurt – Die Menschen in Deutschland haben im Corona-Jahr wie die Weltmeister gespart. Nach Berechnungen der DZ Bank dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2020 um 393 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 7,1 Billionen Euro zugenommen haben. Über die Verteilung werden keine Angaben gemacht.
Den üppigen Zuwachs von 5,9 Prozent zum Vorjahr erklärt DZ-Bank-Ökonom Michael Stappel zum überwiegenden Teil mit einer historisch hohen Sparquote. Aus Sorge vor Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit hielten viele Menschen ihr Geld zusammen, zudem bremsten die zeitweisen Schließungen im Einzelhandel den Konsum.
Die DZ Bank geht für das Jahr 2020 von einer Sparquote auf Rekordniveau von 16 Prozent aus, der Bankenverband BVR hatte Anfang Dezember sogar einen Wert von rund 17 Prozent prognostiziert. Je 100 Euro Einkommen wanderten demnach 16 bzw. 17 Euro auf die hohe Kante.
Die bislang höchsten Sparquoten in Deutschland wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 1991 und 1992 mit jeweils 12,9 Prozent gemessen. 2019 waren es 10,9 Prozent. dpa