Schönefeld – Nach mehr als vier Jahren BER-Dauerkrise soll Schluss sein: Der Chef der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), Engelbert Lütke Daldrup, will im September abtreten. Er habe den Aufsichtsrat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten, teilte die FBB am Mittwoch mit. Seine Aufgaben seien mit der Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens BER sowie der Schließung des Altflughafens Tegel im vergangenen Herbst erfüllt, schreibt der 64-Jährige in einem Brief an den Aufsichtsrat.
„Am Ende reiflicher Überlegung bin ich zu der Entscheidung gekommen, mich von der Geschäftsführung in absehbarer Zeit zurückzuziehen“, heißt es in dem Schreiben. „Auch wenn eine solche Trennung immer schwerfällt und die Wahl des richtigen Zeitpunktes nicht einfach ist, bitte ich Sie, meinen Schritt zu akzeptieren.“
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte den gelernten Stadtplaner im März 2017 als Geschäftsführer der Flughafen-Gesellschaft durchgesetzt. Der BER hätte da schon seit sechs Jahren eröffnet sein sollen. Sechsmal wurde die Eröffnung wegen diverser Mängel und Pannen verschoben.