Deutsche Bank stockt Boni um ein Drittel auf

von Redaktion

Frankfurt – Trotz scharfer Kritik hat die Deutsche Bank ihre Bonuszahlungen deutlich erhöht. Die variable Vergütung stieg um 29 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, wie das Geldinstitut am Freitag mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2020 mitteilte. Die Deutsche Bank rechtfertigte die Zahlungen mit den „deutlich besseren Finanzergebnissen und den erreichten Zielen“ 2020 sowie damit, dass sie „Leistungsträger halten“ wolle.

Die Bank war im vergangenen Jahr erstmals seit 2014 wieder in den schwarzen Zahlen – der Nettogewinn betrug 624 Millionen Euro, das den Aktionären der Bank zurechenbare Konzernergebnis 113 Millionen Euro. Maßgeblich für das gute Ergebnis war das Investmentgeschäft.

Die knapp 4300 Beschäftigten in der Investmentabteilung der Bank erhalten fast die Hälfte der Bonuszahlungen, nämlich 876 Millionen Euro. Im Jahr 2019 waren es noch fast 11 000 Beschäftigte gewesen, die alle zusammen 602 Millionen Euro bekommen hatten. Fünf Investmentbanker bekommen für 2020 jeweils acht bis elf Millionen Euro und damit eine höhere Vergütung als ihr Chef Christian Sewing.

Der Vorstandschef bekommt laut Geschäftsbericht 7,4 Millionen Euro. Alle Mitglieder des Vorstands zusammen – „im Jahresschnitt zehn Personen“ – werden den Angaben zufolge mit insgesamt 50 Millionen Euro vergütet. Für das Jahr 2019 hatten acht Vorstandsmitglieder 36 Millionen Euro Gesamtvergütung erhalten.  afp

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