München – Der Eigentümer der Warenhauskette Galeria Kaufhof Karstadt (GKK), René Benko, hat auch für seine Luxuswarenhäuser Staatshilfen erhalten: Das berichtet das „Manager Magazin“. Es handelte sich um eine Bürgschaft für einen Betriebsmittelkredit in Höhe von 90 Millionen Euro. Der Bund und drei Bundesländer, darunter Bayern, bürgten für 90 Prozent des Geldes.
Bei den Luxushäusern handelt es sich um Oberpollinger in München, das Alsterhaus in Hamburg und das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin. Als der Österreicher Benko (43) die angeschlagene Gruppe vor rund zehn Jahren übernahm, gliederte er diese drei wertvollsten Häuser aus und bündelte sie in der sogenannten KaDeWe-Gruppe. Die Immobilien – allesamt in bester Innenstadtlage – blieben zu 100 Prozent in seinem Besitz, das Handelsgeschäft wurde zu 50,1 Prozent an die Central Group der thailändischen Milliardärsfamilie Chirathivat verkauft. Laut „Manager Magazin“ sollen der Gruppe sogar 150 Millionen Euro fehlen, doch mit der Hausbank BNP Paribas sei nur der 90-Millionen-Kredit zustande gekommen, die restlichen 60 Millionen hätten Benko selbst und seine Geschäftspartner eingebracht.
Die Bundesregierung war zuvor Kaufhof Karstadt mit einem Rettungsdarlehen über 460 Millionen Euro beigesprungen. Da hatte die GKK-Gruppe bereits ein Insolvenzverfahren in Eigenregie durchlaufen. mm