Schweizer leitet deutsche Aufsicht

von Redaktion

Berlin – Nach dem Rücktritt von Bafin-Chef Felix Hufeld im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal steht der Nachfolger fest: Finanzminister Olaf Scholz (SPD) nominierte am Montag den Chef der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma, Mark Branson, zum neuen Präsidenten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Er soll sein Amt „Mitte des Jahres“ antreten.

Scholz nannte den 52-jährigen Branson, einen studierten Mathematiker, einen „erfahrenen, international hoch anerkannten Fachmann“. Mit ihm an der Spitze „wollen wir die Reform der Bafin fortsetzen, damit die Finanzaufsicht mehr Biss erhält“, kündigte Scholz an.

Branson besitzt die britische sowie die schweizerische Staatsangehörigkeit. Er arbeitete seit 2010 für die Finma und leitete die Finanzmarktaufsicht der Schweiz seit 2014. Für den Wechsel zur Bafin trat Branson am Montag von seinem Direktoren-Posten zurück.

Der Vorstand der Bürgerbewegung „Finanzwende“ Gerhard Schick bezeichnete Branson als „erfahrenen Fachmann“. Es sei gut, dass er von außen komme. Zugleich liege ein „Mammutprojekt“ vor dem neuen Bafin-Chef. Er müsse den „oftmals schlafenden Riesen“ zu einem „starken Wächter über die Finanzmärkte“ wandeln. Dazu seien grundlegende Reformen nötig, für die es Rückendeckung aus Berlin brauche.  afp

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