Berlin – Drohnen als Flugtaxis oder zum Transport von Paketen oder Medikamenten: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will Anwendungen und Konzepte für die unbemannte Luftfahrt voranbringen. Dazu legt sein Ressort ein neues Förderprogramm auf. Start-up-Firmen und Kommunen sollten unterstützt werden, Ideen umzusetzen, sagte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin.
Für das neue Förderprogramm stehen laut Ministerium mehr als 11 Millionen Euro bereit. Scheuer nannte Drohnen „unscheinbare Helfer“, die eine „neue Dimension“ der Luftfahrt eröffnen könnten. Sie könnten schnell Pakete und lebenswichtige Medikamente transportieren sowie die Feuerwehr oder Bergwacht unterstützen.
Bis Drohnen als Flugtaxis eingesetzt werden, kann es dauern, wie Carsten Braun, Leiter des Forschungsprojekts SkyCab, sagte. Er rechnet damit, dass es bis 2030 Fluggeräte gibt, die in Einzelfällen zum Einsatz kommen. Einen breiteren Einsatz von Drohnen im Transportmodus sehe er 2035.
Scheuer sagte mit Blick auf das neue Förderprogramm, Ziel sei es, einen ordentlichen Schub zu entwickeln. Der Linke-Verkehrspolitiker Jörg Cezanne kritisierte: „Millionen in die Entwicklung von Flugtaxis und Lieferdrohnen zu stecken, ist weder verkehrstechnisch noch klimapolitisch sinnvoll nachfolgend.“ Der FDP-Verkehrspolitiker Bernd Reuther sagte: „Der unbemannten Luftfahrt mangelt es nicht an Fördermitteln, sondern an unbürokratischen Anwendungsmöglichkeiten. Die verhindert Minister Scheuer allerdings mit großflächigen Verbotszonen, wie sein Gesetzentwurf zur unbemannten Luftfahrt zeigt.“