BÖRSE

16 Dax-Konzerne wollen gendern Otto Versand verdreifacht Umsatz Krones bricht Gewinn weg Ein zäher Weg ins Plus

von Redaktion

Die Mehrheit der 30 Dax-Konzerne setzt einer Umfrage zufolge auf Gendersprache. Zehn Konzerne gaben an, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden, sechs weitere planen dies, wie die anonyme Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der Hochschule Darmstadt ergab. Zwei Unternehmen teilten mit, sich dagegen entschieden zu haben. Die anderen zwölf reagierten auch nach mehrmaliger Rückfrage nicht. Fünf der zehn Dax-Konzerne, die gendern, geben an, „wenn möglich genderneutrale Formulierungen“ zu verwenden. Die anderen fünf setzen auf das Gender-Sternchen oder den Doppelpunkt.

Der Versandhändler Otto hat seinen Umsatz in der Corona-Pandemie fast verdreifacht. Er stieg von 3,5 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 auf 4,5 Milliarden Euro im Geschäftsjahr von März 2020 bis Ende Februar 2021, wie Otto mitteilte. Die Zahl der Kunden wuchs ebenfalls um 30 Prozent von sieben auf mehr als zehn Millionen – das waren so viele wie noch nie.

Das Verpackungs- und Abfüllunternehmen Krones aus Neutraubling bekommt die Corona-Krise zu spüren. Der Umsatz bröckelte im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 4,08 Milliarden Euro. Als Gewinn vor Steuern wurde ein Fehlbetrag von 36,6 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Gewinn von 41,7 Millionen im Jahr davor. Positiv stimmte die Geschäftsleitung, dass im dritten und vierten Quartal die Tendenz beim Auftragseingang klar nach oben zeigt. Für 2020 zahlt Krones nur die gesetzliche Mindestdividende von 0,06 Euro je Aktie.

Die harte Corona-Realität hat die Stimmung am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter getrübt. Allerdings schaffte es der Dax, nach einem nervösen Handelsverlauf zwischenzeitliche Verluste von fast 1,3 Prozent wettzumachen. Der deutsche Leitindex schloss dank des Rückenwindes von der Wall Street 0,08 Prozent höher bei 14 621,36 Punkten. Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell hatten vorübergehend für Irritation gesorgt. Ihm zufolge soll nach einer fast vollständigen Erholung der Wirtschaft die in der Krisenzeit geleistete geldpolitische Unterstützung vorsichtig zurückgefahren werden.

Deutlich abwärts ging es für die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas, die am Dax-Ende um rund sechs Prozent absackten. Börsianer sehen Risiken in China. Auf der Gewinnerseite fielen Eon aus der europaweit gefragten Versorgerbranche im Dax mit einem Kursplus von gut vier Prozent auf.

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