Bau boomt, Zinsen steigen

von Redaktion

Frankfurt – Die starke Nachfrage nach Immobilien hat den Boom bei Baufinanzierungen im Corona-Krisenjahr 2020 angefacht. Das Neugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Baukrediten wuchs auf den Rekord von 273 Milliarden Euro nach 263 Milliarden Euro 2019, zeigt eine neue Studie der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft PwC. Demnach betrug der Bestand der an private Haushalte ausgegebenen Baufinanzierungen von Banken und Sparkassen knapp 1,4 Billionen Euro. Im Jahr zuvor hatte der Kreditbestand bei 1,3 Billionen Euro gelegen.

Das seit Jahren gut laufende Geschäft mit Baukrediten bekam 2020 mit der Corona-Pandemie nochmals einen Schub, zeigt das am Donnerstag veröffentlichte Papier. Das Wachstum des Kreditbestands beschleunigte sich demnach auf 6,6 Prozent pro Jahr. Nur im vergangenen Juni habe es wegen des ersten Lockdowns einen Dämpfer gegeben, hieß es.

Seit Jahresbeginn haben sich Kredite für Immobilienkäufer jedoch verteuert. Die Zinsen für zehnjährige Darlehen stiegen in den vergangenen zwei Monaten um fast 0,2 Prozentpunkte und liegen nun im Schnitt bei rund 0,9 Prozent, beobachtet der Münchner Baufinanzierer Interhyp. Die Zinsen kletterten mit dem allgemeinen Renditeniveau an den Börsen, etwa bei Bundesanleihen.

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