Erste Gründer nutzen Chancen

von Redaktion

Frankfurt – In der Corona-Krise haben viele Menschen ihre Pläne für eine berufliche Selbstständigkeit zunächst auf Eis gelegt. Nach Daten der staatlichen Förderbank KfW setzten im vergangenen Jahr 537 000 Menschen ihre Ideen zur Existenzgründung um. Das waren 68 000 oder gut 11 Prozent weniger als im Vorjahr.

2019 war die Gründungstätigkeit gestiegen und hatte auf ein weiteres Plus im Jahr 2020 hoffen lassen. Doch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens machten viele Pläne zunichte, wie aus einer Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors hervorgeht.

„Viele Gründungsinteressierte haben in diesem Umfeld den Start in die Selbstständigkeit zunächst auf Eis gelegt“, erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Friederike Köhler-Geib.

Die schlechtere Lage auf dem Arbeitsmarkt habe allerdings nicht zu mehr Notgründungen geführt. Als Notgründer werden diejenigen bezeichnet, die sich mangels besserer Erwerbsalternativen selbstständig machen. Vielmehr wagten Gründer häufiger den Sprung in die Selbstständigkeit, um eine sich bietende Geschäftsgelegenheit wahrzunehmen. Der Anteil der sogenannten Chancengründungen stieg der KfW zufolge auf 80 Prozent (2019: 73 Prozent). Der Anteil von Gründungen mit Beschäftigten erhöhte sich auf 19 Prozent (2019: 15 Prozent).

Offenbar hätten viele trotz der Krise die Beharrlichkeit gehabt, ihre Gründungsidee zu verwirklichen, hieß es.

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